Artikel: Faals 151
Offene Schüttgutwagen mit schlagartiger Schwerkraftentladung, hydraulischem Klappenverschlusssystem, automatischer Kupplung und 6 Radsätzen. Für schwere Schüttgüter, insbesondere Eisenerz geeignet. Keine Internationale Einsatzfähigkeit
Die gleichzeitige Öffnung bzw. Schließung aller vier Klappen wird durch Betätigen eines Steuerventils entweder von der Wagenbühne oder vom Bunkersteg aus mit einem speziellen langstieligen Vierkantschlüssel möglich. Darüber hinaus können die sich gegenüberliegenden Klappen paarweise geöffnet werden.
Hinweis: Bauart ähnelt Wagen auf dem Foto. Exakte Abmessungen entnehmen Sie bitte der Zeichnung sowie unten genannten Daten.
Technische Details
Laderaum (m3) | 70,0 |
Breite der Beladeöffnung (mm) | 2.238 |
Länge der Beladeöffnung (mm) | 12.760 |
Durchschnittl. Eigengewicht (kg) | 36.000 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 120 |
Internationale Verwendungsfähigkeit | nein |
Kleinster Gleisbogenhalbmesser (m) | 75 (ladungsabhängig) |
Erstes Lieferjahr oder Baujahr der z. Z. ältesten Wagen | 1998 |
Feststellbremse | mit und ohne Feststellbremse |
Bauart der Bremse | KE-GP-A |
Anzahl der Bremszylinder (Stck.) | 2 |
Durchmesser der Bremszylinder (mm) | 300 |
Art der Lastabbremsung | automatisch |
Automatische Kupplung | UIC-AK 69e mit Querbalkenabstützung |
Bauart des Steuerventils | KE 2dSL-ALB/d53/1 |
Individuelle Daten
Ausschlag der Seitenklappen - größter (mm) | 4.300 |
Höchstzulässiger Knickwinkel beim Befahren von Fähren | 1°30’ |
Länge der Entladeöffnung (mm) | 5.050 (je Klappe), 10.710 (gesamt) |
Lastgrenzen
Eigengewicht > 35,5 t ≤ 35,0 t
mit und ohne Feststellbremse
A | B1 | B2 | C | D2 | D3 | D4 | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
S | 40,0 t | 40,0 t | 52,0 t | 61,0 t | 61,0 t | 70,0 t | 70,0 t | |
120 |
DB | CE |
---|---|
100 | 85,0 t |
Sonstige Vermerke:
Der Wagen ist für die Beförderung von Eisenerzen zu einem mit besonderen Entladeeinrichtungen (Tiefbunkern) versehenen Hüttenwerk vorgesehen. Er ist jedoch auch für die Beförderung von anderen nicht nässeempfindlichen Schüttgütern mit hohen spezifischen Gewichten verwendbar.
Der Wagenkasten besteht aus dem sattelförmigen Boden, den fest mit den Untergestell-Fachwerkträgern verbundenen Stirnwänden, den Seitenwänden, den vier an den Seitenwänden angelenkten Entladeklappen und dem Quersattel, der den Wagenkasten in zwei gleich große Kammern unterteilt. Die Sattelneigung beträgt 49°. Zwischen den Langträgern befinden sich die Hauptquerträger, die Träger für die Druckluftbremseinrichtung und für die Lagerung der Hauptverschlusswellen sowie an beiden Wagenenden die Tragkonstruktion für die Aufnahme der AK. Der Werkstoff für die Kasten- und Sattelbleche besteht aus S355J2G3Cu, derjenige für die Langträger aus QSt 380.
Das Öffnen und Schließen der Klappen erfolgt durch einen hydraulisch angetriebenen Daumenwellenverschluss. Zur Prüfung, ob die Klappen ordnungsgemäß verschlossen sind, dient die in Wagenmitte angeordnete Anzeigeeinrichtung mit gelber Signalscheibe. Diese ragt über die Seitenwand hinaus, wenn die Klappen nicht einwandfrei verriegelt sind.
Das Drucköl wird von der Radsatzpumpe in einem Hydro-Kolbenspeicher mit einem maximalen Betriebsdruck von 220 bar und einem Nutzinhalt von 20,6 Liter gegen den Druck hochgespannten Stickstoffs gefördert. Der Ladungszustand wird durch eine wegeabhängige Umschalteinrichtung im Speicher gesteuert, die bei gefülltem Speicher die Pumpe auf drucklosen Umlauf schaltet. Zur Betätigung der Klappen wird das gespeicherte Drucköl über die von Hand betätigten Steuerventile den zwei Betätigungszylindern, die in der Mitte des Wagens angeordnet sind und auf je eine Hauptverschlusswelle wirken, zugeführt.
Wahlweise können die gegenüberliegenden Klappenpaare getrennt oder alle Klappen gleichzeitig betätigt werden. Die dafür vorgesehenen Einrichtungen für die Bedienung mit einem langstieligen Vierkantschlüssel nach DIN 25 255 sind in einem Tableau an der Stirnwand des bühnenseitigen Wagenendes zusammengefasst. Bei drucklosem Speicher ermöglichen eine Handpumpe sowie entsprechende Bedienhebel eine Notbetätigung der Klappen von der Wagenbühne aus.
Weiterhin ist der Wagen mit einer Klappenweiteneinstellung - verminderter (max. 4080 mm) und voller Klappenausschlag (max. 4300 mm) - ausgerüstet. Der entsprechende Umschalthebel befindet sich unterhalb des Tableaus und ist auch mit dem Vierkantschlüssel zu bedienen.
Geforderte Bremsleistung wird durch Verwendung von Verbundstoffsohlen (Becorit) ermöglicht.
Alle Angaben ohne Gewähr auf Vollständigkeit und Richtigkeit!